Chäääääs mit bärtigem Besuch
…und wie schnell doch der Sommer so vergeht oder wie schnell wir euch doch schon wieder zum Chääääs Fondü Plausch einladen durften…
Eigentlich fühlte es sich zwar draussen immer noch ziemlich sommerlich an und von Schnee war weit und breit nichts zu sehen… Leider! Trotzdem war es bei der Ankunft in der Hütte arktisch kalt und so mussten wir erstmals kräftig feuern und heizen. Schliesslich sollten sich dann ja auch alle kuschelig wohl fühlen bei uns und sich nicht noch einen Schnupfen holen so kurz vor den Festtagen. Dieses Motto hielten wir den ganzen Abend aufrecht und es gelang uns glaub ich recht gut…☺
Für uns hatte das Schneemanko dennoch einen Vorteil, denn so mussten wir die immensen Brot – und Käsemengen nicht wie Schwerstarbeiter zur Hütte hoch säumen. Nein. Feudal wie Könige konnten wir mit dem Chare pätsch bis vor d‘Höttetöre anefahre. Was für eine Erleichterung für uns alle…☺ Nur der Käselieferant (Tschumper) säumte sein kostbares Gut lieber selber im Rucksack hinauf. Er brauchte wohl noch etwas frische Luft oder ein wenig Bewegung, bevor er den ganzen Abend im selben Raum verbringen musste.
Für die Organisation war der Schneemangel also kein Nachteil, für das Chääääs- Fondü- Plausch Ambiente vielleicht schon ein bisschen…
So kam dieses Jahr auch NIEMAND zu früh und wir konnten uns in aller Ruhe einrichten, organisieren und und und... Kein Stress, keine Hektik, alles mit der Ruhe. Es blieb sogar genügend Zeit, um sich nochmals hinzusetzen und zäme azstosse… So viel Durst hat‘s dann doch noch gegeben (und auch wenn‘s nicht so gewesen wäre, hätten wir eins getrunken☺).
Als dann eeendlich die ersten Gäste eintrudelten und Schäppi so verschmitzt durch’s Küchenfenster schielte, freuten wir uns, den von unseren Frauen leidenschaftlich hergerichteten Apérotisch präsentieren zu dürfen. Schnell kamen immer mehr Skiclübler hinzu und der Stall füllte und erwärmte sich. Bei einem Glas Weissen für die einen, einem Bierchen für die anderen, einem Cüpli für die asigen, einem Orangensaft für die dertigen und einem Mineral für die sottigen, wurden so die neusten Neuigkeiten (Nius) untereinander ausgetauscht. Mit Fish and Chips ähhhh Chips und Nüssli und Salzstängeli und Brezeli und und und wurde der Appetit auf’s Chääääs Fondü angeregt. Gemütlich konnten wir dann am Viertel ab, den Chäääs in die Gaklons flutschen lassen und mit rühren beginnen. Dazu nomol schnell ä Schittli zwo in Ofe wörfe bevor sie dann in die wohl temperierte Hütte schlenderten.
Mit Christan hatten wir dieses Jahr natürlich auch einen richtigen Chäääs Fondü Profirührer am Herd, der es schaffte, sage und schreibe 4 Gaklons gleichzeitig zu betreuen. Nödemol dä Chäääs schwappte dieses Jahr über und nichts brannte an. So war es nünnt meh mit „ä chli stinke muess es“☺. Nur ein feiner, herrlicher Chäääs Duft verbreitete sich in der immer wärmer werdender Hütte. Bravo Christian und besten Dank für deinen Einsatz! Hast den Guido super vertreten….
Alles lief schön nach unserem akribisch, übers ganze Jahr ausgehecktem Plan, und es wurde uns schon fast ein wenig unheimlich…
Als dann jeder von der illustren Gesellschaft seinen Platz am Tisch gefunden hatte, konnten wir das feinriechende, blubbernde Chääääs- Fondü servieren. Punkt sieben Uhr wurde dann die NEUE SATELITENSCHÜSSEL getestet (hat glaub NIEMAND gemerkt Thomas. Nicht einmal dass es nicht mehr stockt und flimmert, ist jemandem aufgefallen. Deshalb sei dir hier für deinen stetigen Einsatz übers ganze Jahr hindurch herzlich gedankt. Du machst das super!!!). Gemeinsam wollte man die Vorbilder einiger Skiclübler bei Ihrer Arbeit bestaunen. Leider fuhr keiner mit dem legendären Chääääs Dress, der hätte bestimmt gewonnen an diesem Abend. Dennoch siegte einer aus einem Chääääsland, nämlich ein Emmentaler, was die gute Stimmung i dä Höttä weiter anheizte.
Nebenbei wurde noch die Kooooordination trainiert. So konnte wir einige beobachten, die vor lauter Skirennen schauen grösste Mühe hatten, sich weiter aufs Gaklon zu konzentrieren. Schwamm dann doch bei vielen das Früchtlein schwups weg vo dä Gable und tauchte in der zähen Chäääsmasse unter, ehe es sich wenig später beim Tischnachbar im Rührwerk wieder verhäderte. Sind auch sehr glitschig diese Früchtchen…Da gings mit dem Brot schon wesentlich einfacher. Das klebte so richtig gut an der Gabel, bemerkte unser aufmerksame Hansi und langte kräftig zu was uns natürlich freute.
Guido war so verblüfft (von was weiss ich zwar im Moment auch nicht mehr so genau). Vielleicht hatte er langsam einfach auch ein wenig zu heiss, dass er sogar sein Wasser- mit dem Kirschglas verwechselte und es wie in seinen besten Zeiten exte. Danach fühlte er sich bestimmt wesentlich kühler…☺ und wir mussten sofort nomol ä Schittli in Ofe rüere!
Als wir den ersten Hunger etwas gestillt hatten und der Sieger am TV fest stand, polterte es plötzlich mehrmals luut a dä Höttetööre. NIEMAND wusste so recht was das jetzt soll. Als wir öffneten, stand ein wunderbarer Samichlaus mit seinem Schmutzli vor uns, den wir herzlich willkommen hiessen. In unserer mittlerweile fast zur Sauna gewordenen Hütte setzten wir die zwei Bärtigen neben den Ofen hin denn diese konnten sicher noch etwas Wärme gebrauchen.
Mussten sie ja einen weiten Weg in der kalten Nacht gehen bis sie bei uns waren…
So konnten sie sich dann Ihre schlimmsten Luusmeitli und Luusbuebe aus den plötzlich ruhiggewordenen SC Ulern heraus picken und zu sich nach vorne holen. Über fast alle anwesende wusste der Chlaus ein Episödeli und so manch einer war überrascht, was der Chlaus auch alles von ihm weiss… So kamen viele Nius zu Tage und einige staunten und hörten nicht schlecht, was wir doch für schlimme Vögel in unsrem braven Verein haben.
Auch der jüngste anwesende (Nando) stand mutig vor den Chlaus und nahm sein Säckli mit glänzigen Augen entgegen. Er war sicher auch der bravste übers ganze Jahr und hatte am wenigsten zu befürchten…
Es wurde viel glachet und gröhlet und die Stimmung heizte sich immer weiter auf bis die Sauna dampfte ähhh die Hütte kochte…
Nachdem der Schmutzli seinen Chlaussack geleert hatte, und alle Gschenkli verteilt hatten, machten sich die zwei wieder auf den Weg und verliessen uns in Richtung dunkle Nacht. (Besten Dank all denen die zu dieser Überraschung beigetragen haben, es war sehr amüsant und informativ☺).
Wenig später, als bei allen die Angst und Nervosität verschwunden war, hatte zwar noch NIEMAND (ausser Lars) Hunger aber amene Stöckli Glasse konnten trotzdem die wenigsten wiederstehen. Einige hofften wohl auch auf eine Abkühlung von Innen☺.
Langsam wurde es dann auch etwas kühler in der Hütte, und die ersten verabschiedeten sich in Richtung Tal.
Wir haben munkeln gehört, dass einige am liebsten in den Schwendisee gesprungen wären, um sich dort abzukühlen, aber leider die Badehosen vergessen hatten. Andere von den jungen wilden hatten Angst, sie könnten ertrinken mit so viel Chäääs im Buch… oder sie müssten nächstes Jahr schon wieder beim Chlaus antraben und sich blamieren…
Stimmt das??? War’s sooo heissss???
Die letzten die gingen mussten sich beim hinuntergehen aneinander festhalten, damit sie nicht uf dä Latz gheit sind weil es anscheinend so häl gse isch… Dani und Regina sahen jedenfalls wie zwei Jungverliebte aus und gaben ein traumhaftes, märchenhaftes, romantisches Bildchen ab…. Ein herrlicher Abschluss…
So bekamen hoffentlich auch dieses Jahr alle genug Chäääs Fondü und hatten den Plausch am Chäääs Fondü Plausch 2019 wie wir☺.
Wir möchten uns nochmals ganz herzlich bei allen, die den Weg in die Hütte gefunden haben, für den tollen, gemütlichen, interessanten, unterhaltsamen und vor allem HEISSE OBIG bedanken.
Und für all die, die jetzt noch neugierig sind, welche spannende Nius der Chlaus uns über wen verriet, rate ich das nächste Mal selber wieder in die gemütliche, warme Hütte an den Chäääs- Fondue Plausch zu pilgern. Bleibt brav über’s ganze Jahr hinüber, dann habt ihr nichts zu befürchten….
Auch ausserhalb des Toggenburgs. Dä Chlaus ghört und gsieht alles, und zwor überall. Da han au i wieder müesse feschtschtelle….
Heisse Grüsse und bliebed gsund
Euers Chääääs- Fondü OK
Roger Signer